Zielgruppen
Wir verfügen über langjährige Erfahrungen mit den verschiedensten Zielgruppen. Die Rekrutierung der Probanden erfolgt entweder nach einer Zufallsstichprobe oder nach einer speziellen Quotenstichprobe.
B-2-B:
CONdata führt jede Art von B-2-B Befragung durch. Wir haben Erfahrung in den Bereichen: Bauindustrie, chemische Industrie, Elektrogroßhandel, Telekommunikation, Groß- und Einzelhandel national und international, Energie und Umwelt uvm.
B-2-C:
Wir bieten Ihnen neben ad- hoc Studien auch spezielle Panels an. Fragen Sie einfach bezüglich Ihrer Zielgruppe unsere Projektleitung! Wir haben u.a. Erfahrungen in den Bereichen: Reise, Pharma, Verlage, Gesundheit, Versicherungen, Einzelhandel uvm.
B-2-E:
Neben Business- to Employer- Befragungen erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Untersuchungsdesign für eine erfolgreiche Mitarbeiterbefragung.
Zielgruppen zu definieren und systematisch zu beobachten, zu analysieren und Entscheidungsreife herzustellen ist eine wesentliche Aufgabe der Marktforschung. Die Definition einer Zielgruppe bedeutet die eigenen Märkte abzugrenzen und damit transparenter zu machen. Die klassische Abgrenzung nach sozio-demographischen Merkmalen, wie Alter, Geschlecht und Einkommen reicht heute nicht mehr aus, um das Verhalten einer Zielgruppe zu erklären. Die Marktsegementierung nach psycholgischen Kriterien und deren Entsprechung in einer zielgruppenadäquaten Kommunikation ist deutlich zielführender. Mit multivariaten-mathematischen Verfahren, z.B. Clusteranalyse, Faktorenanalyse, Kausalanalyse definieren und erklären wir die Marktsegemente.
Ein wesentlicher Aspekt des Verhaltens einer Zielgruppe wird in fast allen Untersuchungsdesigns meist nicht berücksichtigt, nämlich das kollektive Kaufverhalten. Gemeint ist dabei der Aspekt, dass ein vermeintlich selbständig entscheidender Käufer in Wahrheit von anderen Personen beeinflusst wird, wenn auch nur im Unterbewusstsein. Wenn ein Haushalt bspw. eine Reise bucht, wird das tendenziell eine kollektive Kaufentscheidung sein. Es reicht dann nicht aus, eine Person des Haushalts zu befragen, wohin denn die nächste Reise geht. Die Einzelmeinung ist dabei nicht relevant. Das man zu fatalen Fehleinschätzungen der Zielgruppe kommen kann, wenn man „nur“ die Zielgruppe befragt und nicht die kollektive Meinung des Haushaltes berücksichtigt, haben wir in einer Studie zu einer hochwertigen Stereoanlage herausgefunden. Zielgruppe des Produktes waren Männer. Die Männer waren auch von der hochwertigen Stereoanlage sehr begeistert, was sich auch in der Kaufzustimmung äußerte. Die beliebte Skalen-Frage „Würden Sie dieses Produkt ganz bestimmt kaufen = 1, oder ganz bestimmt nicht kaufen = 5“ sprach eindeutig für das Produkt bei der alleinigen Betrachtung der Zielgruppe Männer. Die Empfehlung an den Hersteller hätte gelautet: Das Produkt kann man bedenkenlos herstellen, es erzielte eine überragende Akzeptanz und Kaufzustimmung in der Zielgruppe. Bei der Berücksichtigung des kollektiven Kaufverhaltens sah die Welt schon etwas anders aus: wir befragten im selben Test auch die Ehefrauen/Partnerinnen der Männer.
Obwohl sie nicht originäre Zielgruppe des Produktes waren, hätten die Frauen einen entscheidenden Einfluss auf die Kaufentscheidung dieses hochwertigen Produktes. Zwar waren sie ebenfalls sehr begeistert von der Stereoanlage, aber die eindeutige Kaufentscheidung der Männer wurde deutlich relativiert. Das die Empfehlung an den Hersteller nunmehr mit einer vorsichtigeren Kaufprognose versehen wurde, kann den gesamten Planungsprozess sicherer machen. Auch wird die Ansprache der Zielgruppe mit den entsprechenden Kommunikationsinstrumenten bei der Berücksichtigung des kollektiven Kaufverhaltens eine andere Dimension erhalten.
Die Männer sagten zu 18% „würde ich ganz bestimmt kaufen“, die Frauen zu 10%. Wenn man sich bei der Prognose der Kaufwahrscheinlichkeit auf die TOP-Box 1 beschränken würde, ergäbe sich „arithmetisch“ im „Total“ 14% Männer und Frauen, die diese hochwertige Stereoanlage kaufen würden. Hierbei würden die Antworten der Männer und Frauen „gleichgewichtig“ in die Prognose einfließen. Die sich daraus ergebenden 14% sind damit aber zu optimistisch. In der Praxis wird es schwierig sein -auch schon aus Budgetgründen- alle an einer Entscheidung beteiligten Personen im Haushalt zu einer Kaufentscheidung zu befragen. Hier könnte ein iteratives Gewichtungsverfahren zu besseren Prognosen führen. Wir haben im obigen Beispiel gefragt, in wieweit die Befragungsperson am Entscheidungsprozess für die Hifi-Anlage beteiligt ist. Die Antwort darauf wurde als Gewichtungsfaktor für die Auswertung der Frage nach der Kaufbereitschaft herangezogen. Wenn ein Befragter zu 100% alleine die Entscheidung trifft, fließt die Antwort zu 100% in die Auswertung mit ein, wenn er nur zu 10% beteiligt ist, fließt die Antwort nur zu 10% in die Auswertung mit ein. Dieses mathematische Verfahren hat den Vorteil, dass man nicht alle Beteiligten eines Haushaltes befragen muss, und die Antwort des Befragten nur entsprechend seines Gewichtes bei der Entscheidung berücksichtigt wird. Im vorliegenden Beispiel führte das iterative Gewichtungsverfahren zu einer deutlich pessimistischeren Gesamtprognose, weil das Gewicht der Frauen bei derartigen Entscheidungen im Haushalt sehr groß war. Diese pessimistischere Gesamtprognose hat natürlich einen anderen Einfluß auf alle nachfolgenden Planungsprozesse im Unternehmen. Hätte man nur die originäre Zielgruppe, die Männer, befragt, wäre die Prognose zu optimistisch ausgefallen.
Man sieht, dass sich nach der Gewichtung die TOP-Box von 14% auf 7% reduziert. Dies liegt im wesentlichen daran, dass die kaufwilligen Männer Ihre Entscheidung zu 54,4% mit ihrem Partner abstimmen.